IT-Startup für Gaming und Spaß am Klimaschutz
Gerade erst haben Rasulius und seine Pixelcloud GmbH im Rahmen der SWR-X-Labs das Virtual-Reality-Game „Green Guardians VR“ entwickelt. Die SWR-X-Labs sind eine Art Innovationsabteilung des Südwestrundfunks. Hier erprobt die altehrwürdige Sendeanstalt mit Hilfe junger, kreativer Unternehmern und agilen Arbeitsmethoden neue, digitale Medienformate.
Dazu zählt das Actiongame „Green Guardians VR“ von Pixelcloud. Die Spieler:innen kämpfen darin in einer virtuellen Zukunft gegen einen gemeinsamen Feind: Das „Environmental Venture Income Leak“ – kurz EVIL. Und wie das so ist: EVIL ist immer und überall. Doch in dem Multiplayer-Spiel finden smarte Gamer:innen Wege, um den Klimaschutz-Gegner mithilfe erneuerbarer Energiepacks, physikalischen Rätseln und schlauem Schabernack zurückzudrängen.
Klimaschutz als Aufgabe für alle – unter dem Motto „Warum retten wir nicht einfach die Zukunft“ setzt Green Guardians VR nicht auf erhobene Zeigefinger, sondern vermittelt seine Botschaft mit unbeschwertem Humor, leicht verständlichen Informationen und spielerischem Erfolg. Das Spiel schafft seinen Handabdruck, indem junge Menschen ab 14 Jahren nicht nur Spaß haben, sondern auch den Zusammenhang zwischen Energiewende, CO2-Ausstoß und sozialer Gerechtigkeit verstehen.
Einen klimapositiven Handabdruck bieten auch eher klassische Medienformate, die zielgruppengerecht aufbereitet zeigen, was gut für unsere Natur ist. Die Dokumentationen der Reihe „Gute Nachrichten vom Planeten“ in der ARD-Mediathek zeigen, wie wir Leben, Natur und Wirtschaft zusammenbringen können: für faire und grüne Mode, für geschützte Lebensräume oder für lebenswerter Städte. Anschauen lohnt sich!
Serie: Gute Nachrichten vom Planeten
Förderung für nachhaltiges Wirtschaften
Wie nachhaltig produzieren Gaming-Entwickler und Medien ihre Produkte? Christoph Rasulius ist sich dessen bewusst, dass die Arbeitsweise seiner Firma einen möglichst positiven Einfluss aufs Klima haben kann. Auch die Ludwigsburger Wirtschaftsförderung unterstützt Startups darin, im Rahmen des Programms „Unsere Stadt – 100% klimaneutral“ und der Kampagne „Lust auf [ ]“ ihren Betrieb möglichst klimafreundlich aufzustellen – etwa mit regionalen Produkten oder Ökostrom für ihre Rechenzentren. Im NaturVision-Talk berichtet er von klimaschonenden Geschäftsreisen, überwiegend Online-Meetings und -Pitches oder hybrid ausgestatteten Arbeitsplätzen, damit Mitarbeitende weniger unnötige Wege zurücklegen müssen.
Im Bereich der Filmproduktion gehen die Maßnahmen für klimafreundliche Produktionen noch weiter und beginnen schon in der Ausbildung. Die
Filmakademie Baden-Württemberg (FABW) etwa fordert von Studierenden, ihre eigenen Werke klimaschonend zu produzieren. In ihrer „
Roadmap Nachhaltiges Produzieren an der FABW“ gibt die Hochschule vor, dass für alle Produktionen ein „Student Green Consultant“ bestimmt wird, der oder die über die CO2-Bilanzierung des Projekts wacht und sich dafür in einem speziellen Workshop für „Green Shooting“ vorbereitet. Zu den Maßnahmen für klimafreundliche Produktionen gehört eine genaue Berechnung der CO2-Bilanz. Die Vorgaben reichen vom Einsatz von Ökostrom in allen Produktionsschritten über die Nutzung wiederaufladbarer Akkus statt Einweg-Batterien, energieeffizienter Lichttechnik und emissionsarmer Fahrzeuge bis zur Unterbringung und Verpflegung der Filmcrews. Auf diese Weise verankert die FABW klimafreundliche Produktionsmethoden von Anfang an in die Ausbildung des Medien-Nachwuchses.
Was bedeutet die Einblendung „klimaschonend produziert“ im Fernsehen?
Mittlerweile wird dieser Begriff im TV-Programm immer häufiger zu Beginn oder im Abspann von Sendungen eingeblendet. Unter dem Label „
Green Motion“ haben TV-Sender, Film- und TV-Produktionsfirmen sowie Online-Videoplattformen im Jahr 2023 Standards für klimaschonende Methoden definiert, an denen sie künftig ihre Produktionen messen wollen. Die Regeln werden durch eine unabhängige Prüfstelle überwacht und gelten seit ihrer Einführung Mitte 2023 auch als Voraussetzung für öffentlich geförderte Kino-, Fernseh- und Video-on-Demand-Produktionen. Die beteiligten sender und Produktionsfirmen verpflichten sich, diese Regeln in immer mehr ihrer Filme und Sendungen anzuwenden. Wieder hat das Thema einen regionalen Anker: Die
baden-württembergische Filmförderung MfG war die treibende Kraft für die breite Einführung des Labels. Sie gründete bereits im Jahr 2017 den Green-Motion-Arbeitskreis und treibt das Thema seither voran.