Wirtschaft mal anders – Nachhaltig modisch
NaturVision steht für mehr Optimismus im Klimaschutz!
Mit unserem NaturVision Forum wollen wir, ganz im Zeichen des Konzepts des Handabdrucks mit seinem Slogan „Inspiration statt Frustration, Handeln statt Lähmung“ neue Perspektiven für ein nachhaltigeres Morgen aufzeigen.
Eine der wichtigsten Stellschrauben auf diesem Weg ist die Wirtschaft. Wo können wir hier ansetzen? Ist anderes wirtschaften möglich?
Als siebtgrößter Wirtschaftszweig spielt die globale Modebranche mit ihrem zunehmend extremen Trend zur „Fast Fashion“ eine bedeutende Rolle im Kampf für eine klimagerechtere Wirtschaft. Durch immer schneller auf den Markt gebrachte Looks und Styles zu scheinbar unschlagbar günstigen Preisen hat sich die weltweite Modeproduktion seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Und damit deren Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung: Vom Baumwollanbau, der Unmengen an Wasser verschlingt und unter großem Einsatz von Pestiziden erfolgt, über die Verarbeitung mit belastenden Chemikalien und Farben bis zur Verunreinigung unseres Trinkwassers mit Mikroplastik durch das Waschen von Kunstfasern belastet die Modebranche unsere Umwelt in mehrfacher Weise. Die meist unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den gängigen Herstellungsländern der „Fast Fashion“ kommen noch erschwerend hinzu.
Unser Nachbarland Frankreich hat diesem Trend Anfang 2024 den Kampf erklärt – mit Aufklärung und Einschränkungen. Konsument*innen sollen in Zukunft besser darüber informiert werden, wie sich die Dumpingpreise der Fast Fashion auf Umwelt und Arbeitsbedingungen auswirken. Außerdem hat die französische Nationalversammlung bereits im März 2024 ein Gesetz verabschiedet, das Werbung der schlimmsten Umweltsünder der Modebranche verbieten und Preiszuschläge einführen soll. Auch die Werbung für Ultra-Fast-Fashion Marken durch Influencer*innen soll so unterbunden werden.
Doch auch jede*r Einzelne kann einen aktiven Beitrag dazu leisten, um „Fast Fashion“ zu vermeiden. Der
Einkaufsratgeber des Bundesumweltamts gibt dazu viele praktische Tipps unter dem Motto „Wertschätzen statt wegwerfen“:
- Achtet beim Kaufen von Textilien auf Siegel, die Umwelt- und Sozialstandards garantieren.
- Kauft Baumwolltextilien in Bio-Qualität
- Mietet Kleidungsstücke für einmalige Anlässe und feierliche Events
- Lasst kaputte Kleidung reparieren oder lernt selbst, wie das geht
- Gebt Kleidung, die ihr nicht mehr mögt, weiter
- Kauft Kleidung Secondhand oder tauscht
- Tragt Eure Kleidung möglichst lange
An diesem Punkt machen sich abseits der großen Modelabels auch Start Ups auf dem Weg zu nachhaltigerer Mode. Das junge Label
Sanna Patrick aus Ludwigsburg etwa hat es sich zum Ziel gesetzt, einen möglichst langen Lebenszyklus für Kleidung zu erreichen. Dafür bezieht es die Stoffe für Ihr Label aus Deadstock-Verkäufen, also Ware aus Überproduktion. Durch die Verwendung besonders hochwertiger Stoffe sowie den Entwurf zeitloser Designs und Schnitte lassen sich Kleidungsstücke im besten Fall sogar an die nächsten Generationen vererben.
Liebes NaturVision Team,
vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Ich war bei dem Gespräch im Sommer dabei und fand die Gesprächsteilnehmerinnen so super sympathisch. Solche Unternehmerinnen braucht unsere Gesellschaft! Toll, dass Ihr Ihnen hier noch einmal eine Stimme gebt.
Viele Grüße,
Birgit
Wo sind die guten Geschichten? Anke Engelke und Bjarne Mädel – mein Dreamteam.
Vielen Dank für eure guten Geschichten zu „nachhaltig modisch“ und die sehr authentischen Gründerinnen aus Ludwigsburg, die gute Geschichten für unsere Gesellschaft bereits umsetzten.
Bitte setzt noch mehr nachhaltiges Unternehmertum so wunderbar mit Filmprogramm in Szene. Schaut doch mal im „Social Impact Inkubator“ für nachhaltiges Unternehmertum und soziale Innovationen für Ideen vorbei. Hier gibt es weitere gute Geschichten… Sicher gibt es noch mehr Empfehlungen aus der Community im Blog.
Beste Grüße Inge
Startup Inkubator für nachhaltiges Unternehmertum und Soziale Innovation
Start-up BW Women unterstützt Gründerinnen im Land | Start-up BW
PS: Den Rest des Filmprogrammes schaue ich am Wochenende an!
„Meine“ gute Geschichte aus der Region habe ich beim Plastikkongress von NaturVision kennengelernt:
Lisa Scherer von Proservation aus Stuttgart. Wahnsinn, was die jungen Leute da hochgezogen haben.
Schön, dass NatureVision jetzt auch eine Plattform hat mit sichtbarer Comunity.